In Halle(Saale) geboren und aufgewachsen, gab Yung FSK18 ihr Debut 2017 noch unter dem Namen Action Ahrens. Im Jahr 2020 änderte sie ihren Namen in Yung FSK18, sie brauchte einen Neuanfang: „Manche Leute rennen da zum Friseur, aber ich bin halt Rapperin“ (O-Ton Yung FSK18).
Ihre Texte dazu – 100% autobiographisch – erzählen vom Nachtleben ostdeutscher Großstädte, Sexismus im (Rap-) Business und der Sehnsucht nach ganz großen Gefühlen – oder vielleicht auch nur nach dem nächsten Fick? Obwohl es sich bei ihren Texten um die Inszenierung autobiographischer und damit sehr persönlicher Erfahrungen handelt, behandeln ihre Songs kein Einzelschicksal, sondern Themen, die aktuell große Teile der Gesellschaft umtreiben: Den Umgang mit Social Media und Konsum, Selbstdarstellungssucht und Substanzmissbrauch, Kritik an stereotypen Geschlechterrollen, Sexismuserfahrungen und Sexpositiver Feminismus als Antwort darauf: Nennen wir es – Girls Just Wanna Have Fun Reloaded.
Dabei geht es gerade darum, dem misogynen Prototyp „Heilige oder Hure“ ein facettenreicheres eben einfach menschliches Frauenbild entgegen zu setzen: Yung FSK18 ist wie viele Frauen (und Männer und alle anderen) – Sie ist glücklich am Leben zu sein, aber wütend über die vorherrschende Ungerechtigkeit. Gerade ist ihr neues Album 18plus erschienen.
Foto: Patricia Engemann