BEACHPEOPLE verlieren, suchen und finden sich – und das gar nicht mal zwingend in dieser Reihenfolge. Ihr in-sich-Gehen erzeugt dabei stets eine intensive innere Reibung, die mal Verluste produziert, mal aber auch Wärme. Beides teilt BEACHPEOPLE nun mit. Beides lässt sich deutlich heraushören.
Der von Low Fidelity geprägte Stil benötigt zunächst nur eine Gitarre, ein bisschen Drums und eine Stimme, die den Spagat zwischen Zurückhaltung und Ausdrucksstärke beeindruckend meistert, um mit wenigen Worten und viel Gefühl alle Zuhörer:innen zu berühren und mitzunehmen. Stilistisch lässt sich eine gewisse Nähe weder zum Folk abstreiten noch zum Indie-Rock oder Bedroom-Pop. Trotzdem würde man BEACHPEOPLE mit dem Stempel eines bestimmten Genres nicht gerecht, zu vielfältig sind die wahrnehmbaren und aus allen Richtungen kommenden Einflüsse.
BEACHPEOPLE sind ein offenes System, ein Vorhaben, das gut und gerne eine Band werden kann – zumindest bei Live-Auftritten. Oder ein Künstler*innen-Kollektiv, das sich sowieso als nie ganz abgeschlossenen Prozess begreift. Hier geht es um eine längst ausgereifte Vision, die trotzdem weiterwächst.